Carlsbad Caverns
Carlsbad Caverns Text
Die Carlsbad Caverns gehören zu dem größten Höhlensystem der Welt. Es gilt als 8. Weltwunder und ist einer von 20 World Heritage Sites in den USA. Das Höhlensystem befindet sich 165 mi östlich von El Paso und 20 mi südwestlich vom Ort Carlsbad entfernt. Bereits während unseres ersten Urlaubs 2001 führte uns der Weg zu den Carlsbad Caverns, die am östlichsten unserer ganzen Reiseroute lagen. Damals besuchten wir die Höhlen am späten Nachmittag, während wir 2005 zu den ersten des Tages gehörten, die in die Höhle eingelassen wurden. Im Visitorcenter befindet sich eine kleine Ausstellung, die über die Entstehungsgeschichte des Höhlensystems informiert, sowie ein Souveniershop und Buchladen. Das Höhlensystem der Carlsbad Caverns kann entweder im Alleingang oder mit einer Rangertour besichtigt werden. Wir haben uns immer für die Selfguided-Tour, die vom Natural Entrance über einen 1,5 mi langen Weg bis zum Big Room führt entschieden, da wir uns bei der Besichtigung Zeit nehmen wollten für das Fotografieren. Voraussetzung für eine Begehung der Höhle ist allerdings, dass man nicht an Herz- und Atembeschwerden leidet und gut zu Fuß ist. Generell ist die Begehung der Höhle nur für Personen geeignet, die keine derartigen Leiden haben, da sich das Höhlensystem in einer Tiefe von 230 m befindet. Wer nicht so viel laufen möchte oder kann, für diejenigen besteht die Möglichkeit sich mit einem Aufzug vom Visitorcenters aus direkt, innerhalb einer Minute, in den Big Room der Höhle befördern zu lassen.
Carlsbad Caverns Amphitheater
Vom Visitorcenter aus führt ein gut begehbarer Weg bis zum Natural Entrance wo sich auch das Amphitheater befindet. Das Amphitheater, das auf dem rechten oberen Bild zu sehen ist, befindet sich oberhalb des Höhleneingangs und hat eine Sitzplatzkapazität für 1000 Besucher. Hier findet all abendlich von Mitte Mai bis Ende September das Schauspiel der Fledermäuse statt. Hier sind aber nicht Menschen die Hauptdarsteller, sondern 400.000 bis 500.000 echte Fledermäuse, die jeden Abend bei Einbruch der Dunkelheit aus der Höhle schwärmen um die ganze Nacht auf Insektenjagd zu gehen und Nahrung für ihre Jungen zu sammeln. Man sitzt praktisch in der ersten Reihe um bei diesem Spektakel dabei zu sein. Die Felsöffnung, die den Eingang in die Höhle markiert, ist 40 Meter breit und 12 Meter hoch. Am rechten seitlichen Bereich des Amphitheaters beginnen die vielen langgezogenen Serpentinen, die ins Dunkel der Höhle hineinführen. Selbst am Tage kann man hier einige kreischende Fledermäuse am Höhleneingang beobachten, wie sie durch die Luft und über die Köpfe der Besucher schwirren.
Informationstafel
Natürlicher Eingang
Schon bevor die Siedler um 1800 die Höhle entdeckten, suchten die Indianer vor Tausenden von Jahren Schutz in der Höhle, von denen auch die rot-schwarzen Felszeichnungen in der Nähe des Natural Entrance stammen. Die damaligen Siedler wurden durch die riesigen Fledermausschwärme neugierig und entdeckten dadurch den Höhleneingang. Zunächst bauten sie Guano als Dünger ab um diesen zu verkaufen und die Felder zu düngen.
Der Cowboy Jim White war der Erste, der die Höhle 1889 erforschte und die riesigen unterirdischen Räume fotografierte und so bekannt gemacht hat. Die Höhle ist bis heute noch nicht vollständig erforscht und so werden immer noch Räume entdeckt, wie zum Beispiel 1966 der Guadalupe Raum, 1982 der Bifrost Raum und 1993 die Chocolate High.
Blick in den natürlichen Eingang Switchbacks
Nach dem man die ersten 8 bis 10 steilen Kurven des Weges hinabgestiegen ist, müssen sich die Augen zunächst an die Dunkelheit gewöhnen, da der Weg nur schwach ausgeleuchtet ist, um dadurch den Fledermäusen ihren natürlichen Lebensraum zu bewahren. Je weiter man ins Innere der Höhle vordringt, desto mehr spürt man die kühle feuchte Luft, die aus der Höhle herausströmt. Die konstante Höhlentemperatur beträgt 13 Grad, es ist deshalb empfehlenswert, eine wärmere Bekleidung mitzunehmen. Auch rutschfeste Schuhe sollte man anziehen, da der asphaltierte Weg nass und feucht ist und man so auf dem steil abfallenden Weg nach unten leicht ausrutschen kann.
Auf dem Weg Auf dem Weg Blick nach oben